Arbeitsweise

Es ist mir ein Anliegen, meinen Patientinnen und Patienten mit Unvoreingenommenheit, Wohlwollen und Akzeptanz zu begegnen.

Am Beginn steht eine diagnostische Abklärungsphase, die 1 bis 3 Sitzungen umfasst. Dabei geht es um ein genaues Erfassen der medizinischen und psychischen Aspekte der Beschwerden, die Sie dazu geführt haben, mit mir Kontakt aufzunehmen. Ihre Familiengeschichte, ihre Vorgeschichte und ihre aktuelle Situation finden hier Eingang. Nebst dem Erfragen der Symptome geht es um ein Verständnis von Ihnen als Mensch in ihrem jeweils individuellen Bezugsrahmen. Erfragt werden Ressourcen und Belastungen in Bezug auf Ihr privates und berufliches Umfeld, Ihre Interessen, Hobbies sowie religiöse und spirituelle Ausrichtungen. Ihr körperliches Befinden und Ihre Lebensgewohnheiten sind ebenfalls von Bedeutung.  
Danach erfolgen eine diagnostische Einschätzung und ein Vorschlag zum Prozedere. Der Behandlungsplan wird gemeinsam festgelegt, er umfasst psychotherapeutische Verfahren und, falls medizinisch indiziert, eine medikamentöse Therapie. 

Die Dauer der Behandlung ist sehr unterschiedlich und hängt von der Schwere des Leidens ab. Kriseninterventionen können nur wenige Sitzungen dauern. Eine Psychotherapie, bei der tiefer liegende Strukturen der Persönlichkeit bearbeitet werden, brauchen länger. Vgl. hierzu unter «Angebot» Abschnitt Psychotherapie. Eine kontinuierliche Begleitung einer schweren psychiatrischen Erkrankung kann auch viele Jahre dauern.

Meine Arbeitsweise ist integrativ, das heisst sie bezieht verschiedene Schulen mit ein und stützt sich auf eine langjährige klinische Ausbildung in verschiedenen psychiatrischen Kliniken (vgl. hierzu Werdegang), wo ich mir die Grundlagen des psychiatrisch-psychotherapeutischen Handelns erwerben konnte. Psychotherapeutisch orientiere ich mich hauptsächlich an einem tiefenpsychologisch-psychodynamischen Modell. Ich gehe davon aus, dass psychischen Störungen unbewusste Konflikte und Beziehungsmuster zugrunde liegen, deren Wurzeln in der Kindheit liegen. Um diese Beziehungsmuster zu verstehen, setze ich verschiedene Methoden ein. Einmal ist es von eminenter Bedeutung, biographische Gegebenheiten genau zu verstehen. Fakten, Atmosphärisches und die Beziehung zu den primären Bezugspersonen in der Kindheit und Jugend spielen hier eine bedeutende Rolle. Traumanalyse und geführte Bilderreisen (katathym imaginative Psychotherapie) erleichtern den Zugang zu unbewussten Anteilen der psychischen Dynamik. Diesem Vorgehen zugrunde liegt als zentraler Wirkfaktor die vertrauensvolle therapeutische Beziehung. Diese aufzubauen erfordert unterschiedlich Zeit. Erst wenn diese besteht und wirkt, kann der Prozess an Tiefe gewinnen und können wichtige Erkenntnisse ins Bewusstsein gelangen. Dies ist Voraussetzung für das Verständnis psychodynamischer Zusammenhänge und für Verhaltensänderungen. Manchmal schafft das Verständnis auch einfach Akzeptanz für das eigene Verhalten und dadurch Erleichterung. 

Auch mein eigener Weg der Selbsterfahrung und beharrlichen Selbstreflexion, auf dem ich mir unter professioneller Führung ein Verständnis über meine eigenen psychodynamischen Zusammenhänge erworben habe, befähigen mich heute, Menschen auf diesem manchmal beschwerlichen, aber immer wieder auch erstaunlichen und für beide Seiten bereichernden Weg zu gehen.

Ich arbeite seit 2001 in einer Gemeinschaftspraxis mit zwei psychologischen Psychotherapeutinnen, die ich auch delegiere und einer Supervisorin/ Organisationsentwicklerin. Wir sind alle mit Frauenthemen in unseren Tätigkeiten verbunden.